Carl Ceiss

AN DEN DREIZEHNTEN    

(Requiem für einen Greis)

Ein Monolog
Mitarbeit D. F.

Besetzung : 1 H, eine Dekoration
Entstanden : 1990 (Auftrag des Landestheaters Parchim)
Rechte : Alle Rechte beim SEISMOCORDER VERLAG.

Produktion : Uraufführung am 19.1. 1991 im Landestheater Parchim.
Regie & Ausstattung: Marcus Lachmann, Musik: H. Leuchter, E.H.: Raik Singer, Regieassistenz: Daniel Call

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Foto: P. Festesen      


Ein Mann sitzt in der Nacht allein in seinem Zimmer in einer Psychiatrie in Lobetal bei Berlin 1990. Er ist todmüde, kann aber das Licht nicht löschen. Er leidet unter der tragikkomischen Vorstellung, der entmachtete Generalsekretär zu sein. Der Greis glaubt als einer der letzten Menschen an ein besseres System Sozialismus. Daher legt er vor sich und vor der Welt einen Rechenschaftsbericht ab AN DEN DREIZEHNTEN Parteitag, macht sich Vorwürfe für seine Taten und weist alle Vorwürfe zugleich zurück. Er sucht nach den Ursachen für das Scheitern seiner Ideale, dem Scheitern seines politischen Systems. Er möchte nicht die Toten auf beiden Seiten der Front des Kalten Krieges aufgerechnet wissen, fragt nach der Verantwortung des deutschen Volkes für den gesellschaftlichen Fortschritt. Gibt es (k)eine Alternative zum Wolfsgesetz der Ausbeutung? Zu Diktatur und Demagogie? Keine lebbare Utopie? Das Stück ist eine schmerzhafte Provokation wider die kollektive Verdrängung im gegenwärtigen Deutschland und voll von rabenschwarzem Humor.

Seit der erfolgreichen Uraufführung 1991 in Parchim ist "AN DEN DREIZEHNTEN" von keiner Bühne nachgespielt worden.


Kritik: Heinz Kersten: "Mehr als Theater", Kritikerblicke auf Ostberliner Bühnen 1973-1990, hrsg. von Christel Drawer, S448ff, VISTAS Verlag GmbH 2006


SEISMOCORDER VERLAG, Berlin

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