PERSEPHONE oder der Ausgleich der Welten
Oper in vier Akten von Günter
Neubert
Libretto von Carl Ceiss
nach einer Erzählung von Werner Heiduczek
Besetzung: 3 H, 2 D, großer
Chor, Wechseldekoration
Entstanden: 1990, 1993-95, Auftragswerk für das
Opernhaus Leipzig
Rechte: C. F. Peters Musikverlag Frankfurt / Main. Frei
zur szenischen Uraufführung.
Produktionen:
1998 „Das
außergewöhnliche Konzert“ Nr. 30 Veranstalter: Sächsischer Musikbund „musica-viva
ensemble dresden“
Szenen unter dem Titel „Ode an eine weit Entfernte“ in der
Alten Handelsbörse, Leipzig.
2001 Konzertante Uraufführung im
Opernhaus Leipzig, (Musikalische Leitung: Johannes Kalitzke, Choreinstudierung: Anton
Tremmel
Zeus: Roland Schubert, Hades: Wolfgang Newerla, Hermes: Martin
Petzold, Demeter: Annelott Damm,
Persephone: Cornelia Entling.)
2001 Sendungen im
Mitteldeutschen Rundfunk „Logenplatz“ , Deutschlandradio sowie im Bayrischen
Rundfunk.
2004 „Ode an eine weit Entfernte“ im Salzlager Hall, Tirol Österreich als
Vorspiel zu Igor Strawinskys Oedipus Rex durch das Augenspieltheater als ÖE.
(Die CD des Mitschnittes aus dem privaten Tonarchiv kann als Leihgabe zugesandt werden.)
Hades stellt fest, dass das Glück auf der Welt nicht gerecht verteilt ist und beklagt sich im Olymp bei Zeus über die Gesellschaft der Toten im Tartarus. Er möchte genauso Lieben dürfen und geliebt werden wie alle anderen lebenden Wesen und wünscht sich einen Partner und begehrt Persephone. Zeus jedoch will sich in Ruhe vergnügen und Hades mit einer Nymphe abspeisen. Er fürchtet um die ewige Ordnung und Streit mit Demeter, welche die gemeinsame Tochter Hades nie geben würde. Als Hades droht, keinen Toten mehr in sein Reich aufzunehmen, bis jeglicher Genuss Menschen und Göttern genommen ist, gibt Zeus schließlich nach. So kann Hades seine geliebte Persephone gegen ihren Willen von ihrem blühenden Wiesen, einer künstlichen Glashauswelt, entführen. Demeter sucht ihre Tochter und ist entsetzt über den plötzlichen Verlust Persephones . Sie erfährt von Hermes, dass Hades ihr Kind geraubt hat. Sie lässt Zeus ausrichten, dass sie sich erst wieder um die Natur sorge, wenn sie ihre Tochter wieder bekomme, bis dahin werde alles Leben auf der Erde sterbe und lässt aus Gram jegliche Natur verdorren. Im Auftrag Zeus besucht Hermes die im Tartarus unglückliche Persephone und gaukelt ihr eine heile Welt vor. Hermes schlägt dem eifersüchtigen Hades vor, Persephone von einem Granatapfel essen zu lassen, damit sie ihn und die Unterwelt nicht wieder verlassen könne. Doch Hades begreift, dass er durch keine List und keine Gewalt seine angebetete Persephone zwingen kann, ihn zu lieben. Um nicht ihr Unglück in seiner Nähe ertragen zu müssen, lässt er sie mit Hermes gehen. Die Schatten der Toten klagen grauenvoll über Persephones Weggang, da sie sich von ihr Tröstung, Pflege und sogar neues Leben sowie Rückkehr in die Welt der Lebenden erhofft hatten. Glücklich über die Wiederkehr der Tochter lässt Demeter in einem Frühlingstanz mit Zeus die Welt wieder ergrünen. Persephone wird jedoch nicht glücklich in ihrer alten kindlichen Welt. Sie ist durch die Ereignisse zur Frau gereift und will in der Welt nützlich werden und begreift in Hades Verzicht die Echtheit seines Gefühls. Persephone beschließt gegen den Wunsch ihrer Mutter zu ihm und den Schatten der Toten in den Tartarus zurückkehren, Tag und Nacht und Sommer und Winter die Welten zu wechseln, um einen Ausgleich zu versuchen.
Kritik: In der Fachzeitung OPER&TANZ
4/2001 von Reinhard Schulz.
sowie: www.leipzig-almanach.de,
Das Online Feuilleton vom 25.05.2001: „Zurück in die Zukunft? Vorwärts in die
Antike! Persephone als Uraufführungstheater“ von Marcus Erb-Szymanski
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