Carl Ceiss

DIE SPEKULANTEN

Komödie

Besetzung: 2 D, 4 H, Wechseldekoration.
Entstanden: 2001 (Als Drehbuch 2004)
Alle Rechte beim SEISMOCORDER VERLAG,
Berlin. Frei zur Uraufführung.


Mit Aktien kann man reich werden. Oder bettelarm. Und Optionsscheine sind mitunter mörderisch. Die Gier nach Besitz macht die Gesellschaft sozial blind. Nur wer nichts zu verlieren hat, empfindet dabei Schadenfreude. In einem Brokerage - Büro in Frankfurt am Main handeln der wortkarge Kaufmann Matthias Frei, der auf zu großem Fuß lebende Arthur Goldsein, der von manischem Verfolgungswahn geplagte Italiener Alexy Scaramuccio, die von den Fehlinvestitionen der Liebe gebeutelte Arabella von Putendorf und die mausgraue, ehemalige Krankenschwester Pia Rattcke. Zwar hat sich gerade ihr sechster Kollege Hagen Holzer aus Verzweiflung über seine Verluste aufgehängt, doch die SPEKULANTEN treiben ihre Tagesgeschäfte gefühlskalt weiter. Den Computerplatz vermieten sie kurzfristig an den Chemielehrer Dietrich Zöllner, der sich durch ein vorgetäuschtes Versagen seiner Stimmbänder in den Ruhestand verabschiedet hat. Als Zöllner die im Aufzug verstecke Leiche Holzers entdeckt, erkennt er im Tod seines Vorgängers keine Warnung.

Der arme Euclio in Plautus "GOLDTOPF" ist froh, den gefundenen Goldklumpen als Mitgift zu verschenken. Der reicher Harpagon in Molierès DER GEIZIGEN bekommt die gestohlene Goldkassette zurück. Der gut situierte Pensionär Zöllner verliert mit riskanten Aktiengeschäften in DIE SPEKULANTEN die Ersparnisse, das geerbte Haus und sogar sein Augenlicht. Die Komödie transportiert damit das zugleich zeitlose und aktuelle Sujet in die Gegenwart. Statt antiker Familienzwänge und barockem Hochzeitsdiktat der zynische Umgang der Geschlechter ohne feste Bindungen. DIE SPEKULANTEN offenbaren das ganze Spektrum der tödlichen Besitzgier und ihre verhängnisvolle Unklugheit im Umgang mit dem eigenen Vermögen. In den Krankheitssymptomen der Personen finden sich die Auflösung der sozialen Formation wieder.


SEISMOCORDER VERLAG, Berlin

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